Unterbewusst zum Erfolg

Logo Rundschau  

Kolumne "Kompass"

Portrait Richard EstermannObwohl wir noch relativ wenig über unser Unterbewusstsein wissen, könnten wir darüber Bände füllen. Es ist vergleichbar mit einem Eisberg, von welchem nur ein geringer Teil aus dem Wasser ragt (Bewusstsein). Die grosse Masse bleibt unter Wasser, ist unsichtbar und uns nicht bewusst. Das Unterbewusstsein war schon immer da, ist immer aktiv, bildete bereits im Mutterleib unsere Organe und steuert alle Lebensvorgänge. Vergleichen wir es mit einem Computer: Es registriert, speichert und arbeitet mit Daten. Alles was wir in unserem Leben wahrnehmen und erleben, wird gespeichert und ist später – leider – auch verantwortlich für Ängste und Befürchtungen. Denn auch Niederlagen, Stürze und Verletzungen eines Sportlers, werden von unserem Unterbewusstsein registriert. Aufgrund dieser Erkenntnis wollen wir beim mentalen Training nur positive Bilder sehen. Eine besonders für Sportler wichtige Eigenschaft des Unterbewusstseins ist dessen Tendenz, unsere Gedanken, Wünsche und Vorstellungen zu verwirklichen. Dabei ist es aber nicht in der Lage, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Das heisst auf die mentale Ebene übertragen: Eine Vorstellung, ein Bewegungsablauf wird vom Unterbewusstsein als real registriert, auch wenn wir uns diese nur vorstellen.

Gerade jetzt können wir gut beobachten, wie die Ski-Asse bereits am Start ihren bevorstehenden Lauf mental absolvieren. Je besser einem Athleten diese Visualisierung gelingt, desto besser wird sein Lauf in der Realität gelingen. Denn unser Unterbewusstsein hat wie gesagt immer das Bestreben, unsere mentalen Vorstellungen in die Tat umsetzen.